Das Theater in der Entenbachstraße 37 blickt auf eine über 100jährige Geschichte zurück. Anfang der 1870er Jahre eröffnete hier der „Katholische Gesellenverein München rechts der Isar“ sein Vereinslokal „Zur Ente“. Mithilfe großzügiger Spender – darunter angeblich auch die Königin von Schweden - konnte der Verein wenige Jahre später das Gebäude kaufen und zur Herberge für wandernde Gesellen ausbauen. 1883 wurde auch noch das angrenzende Grundstück gekauft und das Gebäude nochmals erweitert: neben einem großen Vereinssaal (unser heutiges Foyer) wurden ein Bühnenhaus, eine Kegelbahn (die zugleich als Theatergarderobe diente) und weitere Unterkünfte gebaut.
Im 1. Weltkrieg wurden die Vereinstätigkeiten unterbrochen und das Wohnheim als Lazarett für Kriegsverwundete genutzt. Im
2. Weltkrieg brannte nach einem Bombentreffer das Wohnheim aus und stürzte in sich zusammen, am 24.4.1944 wurden dann auch große Teile des Saals und des Theaters durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg bauten die Mitglieder Saal, Heim und Bühne wieder auf, die in den kommenden Jahrzehnten für Theateraufführungen der Kolpingfamilie und des angrenzenden Wohnheims genutzt wurden. Anfang der 90er Jahre fand das Münchner Kinder- und Jugendtheater Schauburg hier ein Ausweichquartier. Von 1993 bis 2015 betrieb dann der Theaterverein München das „i-camp / Neues Theater München“ als städtische Infrastrukturmaßnahme für die freie Tanz- und Theaterszene. Nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen führt das HochX seit 2016 diesen Auftrag fort.