Caspar Western Friedrich

Inszenierung: Philippe Quesne  

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Culture on Demand 
Kammer II  

Information

Dauer
94 Minuten
Weitere Sprache (an bestimmten Terminen)
Englisch
Übertitel in
Englisch
Bühne
Kammer II  

Beschreibung

Während die Türen des Theaters geschlossen bleiben müssen, stellen die Münchner Kammerspiele hier jeden Tag den internen Mitschnitt einer Inszenierung aus dem Spielplan online. Theater für zu Hause.

Am 28. März ab 18 Uhr zeigen die Münchner Kammerspiele „Caspar Western Friedrich“ von Philippe Quesne. Ihr könnt Euch die Produktion im hier eingebetteten Video ansehen oder direkt auf der Seite der Münchner Kammerspiele:

„Caspar Western Friedrich“ ist die erste Arbeit des Bühnenmittelmagiers und Schöpfers kontemplativ verspielter Bilderwelten Philippe Quesne an den Kammerspielen. Seit 2014 leitet er das Theater Nanterre – Amandiers in Paris, München ist eine zweite Heimat. Anlässlich der Premiere von „Caspar Western Friedrich“ schrieb Anne Diatkine im „Libération“: „Wie immer in den Arbeiten des Regisseurs, Bühnenbildners und Autors konstruieren die Darsteller auf der Bühne eine eigene Welt, eine Blase, ein abgeschlossenes Universum, und hier: eine ‚Landschaftsfabrik‘. Ein Museum, das es einem erlaubt, auf das Werk des romantischen Malers Caspar David Friedrich durch das Prisma des Western zu schauen! Diese Verbindung von Elementen, die auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen scheinen, liegt eigentlich auf der Hand: In beiden Fällen ist der Mensch in den unendlichen Weiten der Landschaft verloren ohne die Grenzen (mit Waffen und Massakern) überwinden zu müssen oder wird von hinten bestaunt – so wie auch wir, die Zuschauer, die Darsteller auf der Bühne betrachten.“

Kritiken

Wie immer in den Arbeiten des Regisseurs, Bühnenbildners und Autors konstruieren die Darsteller auf der Bühne eine eigene Welt, ein ‚Vivarium‘, um den Namen seiner Theaterkompagnie zu zitieren, eine Blase, ein abgeschlossenes Universum, und hier: eine ‚Landschaftsfabrik‘. Ein Museum, das es einem erlaubt, auf das Werk des romantischen Malers Caspar David Friedrich durch das Prisma des Western zu schauen! Diese Verbindung von Elementen, die auf den ersten Blick nicht zueinander zu passen scheinen, liegt eigentlich auf der Hand: In beiden Fällen ist der Mensch in den unendlichen Weiten der Landschaft verloren ohne die Grenzen (mit Waffen und Massakern) überwinden zu müssen oder wird von hinten bestaunt – so wie auch wir, die Zuschauer, die Darsteller auf der Bühne betrachten.

Kein Gewehr ist in Sichtweite, und dennoch ist die Bühne so unruhig wie der Ozean vor einem aufkommenden Tsunami. Die Naturkatastrophe ist nie weit entfernt, wenn die Darsteller sich mit Styroporsteinen bewerfen oder einer von ihnen nackt in ein Wolkenmeer springt. Als Suizid oder als lustvoller Akt? Wenn Peter Bromacher sich vor einem der Gemälde daran erinnert, wie die Wanderungen seiner Jugend sich zu sentimentalen Abgründen aufgetan haben, wird die Empathie der Zuschauer nur umso größer, da seine Einsamkeit eine geteilte ist. In dieser Inszenierung lädt Philippe Quesne, noch mehr als in den vorangegangenen, die Schauspieler ein, mit ihrer in Vergessenheit geratenen, intimen Erinnerung zu spielen. Und es ist schließlich bei der Rast auf dem Gipfel eines künstlichen Felsens, dass sie authentisch und mit freudvoller Ironie aufblitzt.

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Weitere Hinweise

Hinweise
In Koproduktion mit Nanterre‑Amandiers, centre dramatique national.

Uraufführung am 28.01.2016