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Information

Altersempfehlung
Ab 16 Jahren
Dauer
90 Minuten
Pause
keine Pause
Sprache
Deutsch
Bühne
Marstall  

Beschreibung

Von 1909 bis 1916 arbeitet der französische Dramatiker Paul Claudel an einer historischen Trilogie, deren Mittelstück «Das harte Brot» ist. An den Figuren macht er den sozialen, politischen und geistigen Wandel der 1840er-Jahre sichtbar, der mit der Französischen Revolution seinen Anfang genommen hat. Die Aufklärer*innen von gestern werden zu den restaurativen Ausbeuter*innen der Gegenwart. Die einstmals hohen Ideale sind korrumpiert, Egoismus und Gier triumphieren. Zwischen Turelure, Vertreter der alten Ordnung, seiner Geliebten Sichel, seinem Sohn Louis und dessen Verlobten Lûmir entbrennt ein Kampf um das Wesentliche: Geld, Ertrag, Macht. Mit enormer Gewalt und scharfem Geschäftssinn sind sie bestrebt, die jeweils eigenen Zukunftsvisionen zu verwirklichen. Vor allem die Frauen, bis dahin als Handlungsträgerinnen nicht ermächtigt, trachten danach, dieser Phase des Umbruchs ihren Namen einzuschreiben. Die Dramatikerin Anja Hilling, die sich bereits in mehreren Überschreibungen des Werks Claudels angenommen hat, holt sein historisches Drama in unsere Zeit.

«Eine gewisse Gesetzlosigkeit stärkt die Zufriedenheit.»

«Claudel interessiert mich, weil er keine Grenzen wahrt. Ich lese ‹Das harte Brot› aus dieser Gegenwart, diesem Europa, und aus mir, meinen persönlichen Grenzen, die ich im Körper finde und im Denken, und das Überschreiben bringt mich an einen Ort, den ich keiner Zeit mehr zuordnen kann. Eine Art archaische Zukunft. Und es sind die Frauen, in deren Hände Claudel die Störung der lichtlosen, nur durch Besitz erhellten Existenz legt. Die Stärke ihres Begehrens ist Motor ihrer Handlungen und Mittel zur Veränderung der Verhältnisse.» Anja Hilling

Die Hausregisseurin Julia Hölscher inszeniert nach «Mittagswende. Die Stunde der Spurlosen» bereits zum zweiten Mal eine Uraufführung von Anja Hillings sprachgewaltiger Dramatik.

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Weitere Hinweise

Veranstalter
Residenztheater  
Hinweise
von Anja Hilling nach «Das harte Brot» von Paul Claudel