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Information

Altersempfehlung
Ab 14 Jahren
Dauer
90 Minuten
Pause
keine Pause
Sprache
Deutsch
Bühne
Marstall  

Beschreibung

Als 1945 der Roman «Es waren ihrer sechs» des nach Los Angeles emigrierten Autors Alfred Neumann erscheint, löst er in Deutschland eine heftige öffentliche Kontroverse aus. Basierend auf einem Zeitungsartikel aus dem «Time Magazine» über die Flugblattaktionen und die Hinrichtung der Mitglieder der Weißen Rose entwickelte Neumann aus dem Leben und Wirken der Widerstandskämpfer*innen ein «freies Spiel der Fantasie», wie er es nannte: «Es geht nicht um die Geschwister Scholl. Es geht nicht einmal um die von mir geschaffenen Geschwister Möller, deren Name und Sprache und Nationalität getrost ausgewechselt werden können. Es geht nur um die Gestaltung einer ewigen Idee.»

Der polnische Regisseur Michał Borczuch und der Dramaturg und Autor Tomasz Śpiewak nehmen diese «ewige Idee» vom jugendlichen Widerstand gegen totalitäre Herrschaftssysteme zum Ausgangspunkt ihrer Bearbeitung des Romans. Es ist der Versuch, sowohl die Gedankenwelt von Neumanns Protagonist*innen als auch das reale Wirken der Weißen Rose zu rekonstruieren. Borczuchs Abend ist eine Versuchsanordnung an der Schnittstelle von Theater und Film, die sich über die Stationen Jugend, Verfassen der ersten Flugblätter, Verhaftung, Gefängnis und Hinrichtung Neumanns Figuren annähert. Darüber hinaus sucht Borczuch, in jeder der Stationen eine Brücke in unsere Gegenwart und zu heutigen jugendlichen Protestformen zu schlagen.

Nach dem filmischen Inszenierungseinblick für das Digitalformat «Resi sendet» im Frühjahr 2021 entwickelt Michał Borczuch seine Arbeit für die analoge Premiere im Marstall nochmals weiter. Borczuchs Regiehandschrift zählt zu den markantesten der gegenwärtigen polnischen Theaterszene. In seinen Arbeiten spielt er mit dem Grenzbereich zwischen Authentizität und Fiktion sowie der gegenseitigen Einflussnahme von Leben und Theater. «Es waren ihrer sechs» ist seine erste Arbeit in München.

Bewertungen

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Weitere Hinweise

Veranstalter
Residenztheater