Salome

Musik-Drama in einem Aufzug nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung (1905)  

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Oper 
Nationaltheater  

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Information

Dauer
105 Minuten
Bühne
Nationaltheater  

Beschreibung

Beschreibung:
„Wie schön ist die Prinzessin Salome heute nacht!“ Oscar Wildes französisches Drama, vom Komponisten selbst als Operntext eingerichtet, war ein Geniestreich des Fin de siècle, ein Skandal zum einen und andererseits voll im Trend, ein künstlerischer und auch finanzieller Erfolg, von dem sich Richard Strauss seine Villa in Garmisch leisten konnte. Den Kopf des Propheten Jochanaan, der sie abgewiesen hat, wünscht sich Salome von ihrem lüsternen Stiefvater – und er kann ihr, da ihn sein Schwur bindet, den Wunsch nicht abschlagen. So stirbt der eifernde Mahner, und mit ihm geht auch die Prinzessin zugrunde – „Man töte dieses Weib!“ Krzysztof Warlikowski, ist überzeugt, dass Salome viel von den Widersprüchen der Entstehungszeit erzählt, dass in diesem Stück aber auch viel von dem aufgehoben ist, was damals noch Zukunft war: „Es ist nicht nur wichtig, was im Kunstwerk selbst steckt, sei es nun Oscar Wilde oder Richard Strauss, sondern auch der ganze Kontext, den das Christentum und die Geschichte des 20. Jahrhunderts diesem Werk hinzufügen.“

Inhalt:
Salome hält es auf der Feier ihres Stiefvaters Herodes nicht mehr aus, doch gibt es kein Entkommen aus seinem Haus. In dieser Bedrängnis erscheint sie Narraboth besonders schön; er kann seine Augen kaum von ihr abwenden. Salomes Aufmerksamkeit wird dagegen ganz von der Stimme eines durch Herodes festgehaltenen Mannes gefesselt. Dieser Mann, Jochanaan, prophezeit den Untergang der bisherigen Welt und den Anbruch neuer Zeiten. Salome bringt Narraboth dazu, ihr entgegen Herodes’ Anordnung eine Begegnung mit Jochanaan zu ermöglichen. Dieser prangert die Verderbnis von Salomes Familie an, doch steigern seine moralisch rigorosen Ermahnungen noch ihr Interesse an ihm – bis hin zu körperlichem Verlangen, was Jochanaan heftig zurückweist. Narraboth, der Zeuge dieser Begegnung ist, nimmt sich das Leben. Jochanaan fordert Salome auf, Heil und Erlösung bei Christus zu suchen. Als sie stattdessen weiter nach einer sinnlichen Begegnung mit ihm verlangt, verflucht er sie mehrfach. Sie bleibt verstört zurück.

Herodes ist auf der Suche nach Salome und findet den toten Narraboth, was ihn mit Angst vor einem möglichen Unheil erfüllt. Vor den Augen seiner Frau Herodias umschmeichelt er unverhohlen deren Tochter. Die lautstarken Schmähungen der Herodias und ihres lasterhaften Lebenswandels durch Jochanaan entfachen unter den Anwesenden eine Diskussion über den vorgeblichen Propheten und die Frage, ob und wie Gott sich dem Menschen zeigt. Als Jochanaan dazu aufruft, Herodias für ihre Vergehen aufs Härteste zu bestrafen, gerät sie außer sich und fordert von Herodes, Jochanaan mundtot zu machen. Wie unberührt davon will Herodes Salome tanzen sehen und verspricht ihr dafür die Erfüllung jedes erdenklichen Wunsches. Gegen den Willen ihrer Mutter lässt sie sich darauf ein.

Salome tanzt, als ginge es um ihr Leben.

Anschließend verlangt sie zur Belohnung den Kopf des Jochanaan. Herodes hat Skrupel, diesen Mann, den er für einen Heiligen hält, umzubringen. Salome lehnt jedoch alle anderen Angebote ihres Stiefvaters ab und besteht darauf, dass er sein Wort hält. Herodes gibt nach. Er lässt Jochanaan töten und Salome den Kopf bringen.

Salome versucht, Liebe und Tod zu ergründen, und küsst den Mund Jochanaans. Für einen Augenblick glaubt sie, über ihn zu triumphieren, doch ahnt sie die Nähe ihres eigenen Todes.

Quelle: Bayrische Staatsoper

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