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Information

Dauer
220 Minuten
Sprache
Deutsch
Bühne
Nationaltheater  

Beschreibung

Aufzeichnung vom 21. März 2021, kostenfrei verfügbar bis 19. April 2021, 23.59 Uhr.

ZUM WERK

Der Rosenkavalier von Richard Strauss und seinem Textdichter Hugo von Hofmannsthal ist eine „Komödie für Musik", welche als ein Sittenbild des Rokokos und als ein melancholisches Stück in die Vergänglichkeit dieser Zeit gilt. Die Feldmarschallin und ihr junger Liebhaber Octavian werden durch die Ankunft des Baron Ochs von Lerchenau in ihrer Zweisamkeit gestört. Der Baron unterbreitet der Feldmaschallin seine Heiratsabsichten: Er möchte die Tochter des reichen Neuadligen Faninal, die junge Sophie, ehelichen. Die Feldmaschallin schlägt vor, Octavian als Brautwerber für den Baron zu Sophie zu schicken. Mit einer silbernen Rose soll er den Heiratswunsch unterbreiten. Octavian und Sophie verlieben sich und bringen alle Hochzeitspläne durcheinander. Der Baron wird durch eine List Octavians in einen Skandal verwickelt, das junge Paar findet zueinander und die Feldmarschallin gibt ihren Segen.

Wie Strauss an Hoffmansthal schrieb, ließ sich die Musik zu Der Rosenkavalier „komponieren wie Öl und Butterschmalz“. Tatsächlich wirkte die Komposition nach Elektra und Salome für viele Zeitgenossen wie ein Rückschritt in die Spätromantik. „Strauss wurde tatsächlich von seinen früheren Verehrern und Freunden wegen seiner Hinwendung zum romantischen Stil verschmäht,“ sagt Dirigent Vladimir Jurowski im Interview mit Max Joseph. „Er hat sie aber eigentlich alle an der Nase herumgeführt. Wer wirklich aufmerksam zuhört, erkennt die Dissonanzen im Rosenkavalier auf Schritt und Tritt.“

Für die Premiere wird die Oper in einer Fassung von Eberhard Kloke erklingen. Das Arrangement kommt der Orchesterbesetzung von Strauss' Ariadne von Naxos nahe und zeigt den Rosenkavalier als Konversationsstück, in dem die Instrumentierung zur Textverständlichkeit beiträgt.

ZUR INSZENIERUNG

Barrie Kosky, der zuletzt an der Bayerischen Staatsoper Agrippina (2019) inszenierte, zollt in seiner Inszenierung den oft kaum rezipierten Quellen des Werks, wie der französischen Operette L’ingenu libertin von Claude Terrasse und Louis Artus Tribut. Kosky sieht die drei Akte des Rosenkavaliers als separate Einheiten, die er aus der Perspektive einer jeweils anderen Figur zeigt.

Die Rokoko-Fantasie von Strauss und Hoffmannsthal verwandelt er in eine Art surreale, opulente Reise durch das Zeitempfinden und die Perspektiven der Feldmarschallin, Sophie und Octavian, die sich zum Schluss vereinen. Mit seiner Inszenierung bereichert er die Bilder der bisherigen Münchner Inszenierungsgeschichte des Werkes um neue Aspekte.

ZUR BESETZUNG

Es singen unter anderem Christof Fischesser (Baron Ochs auf Lerchenau), Ursula Hesse von den Steinen (Annina) und Wolfgang Ablinger-Sperrhacke (Valzacchi). Marlis Petersen (Feldmarschallin), Samantha Hankey (Octavian), Katharina Konradi (Sophie) und Johannes Martin Kränzle (Herr von Faninal) geben ihre Rollendebüts.

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