DER EINGEBILDETE KRANKE

ODER DAS KLISTIER DER REINEN VERNUNFT  

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Schauspiel 
Residenztheater  

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Information

Altersempfehlung
Ab 15 Jahren
Dauer
135 Minuten
Pause
Keine Pause
Sprache
Deutsch
Bühne
Residenztheater  

Beschreibung

«Der eingebildete Kranke», Molières fünfte Komödie, die sich mit der Ärzteschaft und den von ihr praktizierten Heilmethoden beschäftigt, besitzt eine in der Theatergeschichte einzigartige makabre Komponente: Molière, in der Uraufführungsinszenierung 1673 selbst der eingebildete Kranke und bereits von schwerer Krankheit gezeichnet, erlitt auf offener Bühne einen Blutsturz und starb wenige Stunden später.

Im Zentrum steht Argan, der sich nicht nur einbildet, krank zu sein, sondern es tatsächlich ist: Er leidet an Hypochondrie. So kann und will er sich nicht anders zu seinem sozialen Umfeld ins Verhältnis setzen als über sein Leid, um das er in tyrannischer Selbstbespiegelung kreist. Der Kölner Autor und Musiker PeterLicht schreibt mit «Der eingebildete Kranke» seine vierte Molière-Neudichtung: Gewohnt sprachverspielt seziert er sowohl den Individual- als auch den Gesellschaftskörper und bricht das letzte Tabu neoliberaler Selbstoptimierer – das der Sterblichkeit.

«Argan ist ein Hyperperformer der Empfindsamkeit. Er neigt der Unsterblichkeit zu, das heißt, er will immer weiter das tun, was ihm als Lebewesen vorgegeben ist zu tun, nämlich LEBEN, wie sollte es auch anders sein? Er ist ein LEBEwesen, bei ihm gibt es keinen Tod, sondern nur die ANGST vor dem Tod. Der Tod ist abgeschafft. Aber leider ist es nicht klar, ob sie wirklich gelang, die Abschaffung. Argan hat den Tod ersetzt durch Strategien zur Vermeidung des Todes. Also zur Aufrechterhaltung der Gesundheit, was ja das Gleiche. Es gibt eine einfache Gleichung: Solange man gesund ist, ist man noch nicht tot. So viel immerhin wissen wir. Obwohl … » PeterLicht

Claudia Bauer setzt ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit PeterLicht fort und bringt mit «Der eingebildete Kranke» zum dritten Mal ein Stück des Autors zur Uraufführung.

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Veranstalter
Residenztheater