Ein namenloses Ich durchmisst die Ruinen einer untergegangenen Zivilisation, immer stand es an der Seite der Mächtigen, wurde gehört, ohne aber je selbst zu entscheiden. In den verlassenen Palästen tauchen Geister der Vergangenheit auf: Unter der Fahne der Kirche segelnd treiben europäische Konquistadoren mit ihrer räuberischen Suche nach Eldorado die von Europa ausgehende Ausbeutung des Planeten voran. Andere taumeln, von Opiaten betäubt, zwischen Kollaps und Explosion hin und her. Zunehmend überlagern sich die Zeitebenen, bis auf den Trümmern etwas Neues entsteht. Wie immer in seinen Werken sucht Thomas Köck in der Geschichte nach den Wurzeln für die Fehlentwicklungen unserer Gegenwart. Mit dieser Inszenierung von Jan-Christoph Gockel beginnen die Kammerspiele eine längerfristige Zusammenarbeit mit dem Dramatiker, der als erster Autor zweimal in Folge den Mülheimer Dramatikerpreis gewann.
„Thomas Köck hat wieder einmal ein Stück der Stunde geschrieben. (…) großartig, inbesondere weil es immer wieder aus dem Witz heraus in große apokalyptische Ernsthaftigkeit zu springen vermag. Man merkt diesem Ensemble an, dass es sich mit aller Spiel- und Assoziationskraft in diesen Text hineingestürzt hat. Deswegen ist der Abend zu dem großen Erfolg geworden, der er jetzt war.“
In "Eure Paläste sind leer" wandelt ein namenloses Ich durch die Trümmer einer untergegangenen Zivilisation und trifft dabei auf allerlei Geister der Vergangenheit. Konquistador*innen sind auf dem Weg nach Eldorado und treiben so die Ausbeutung des Planeten voran, andere Charaktere torkeln, von Opiaten betäubt, zwischen Schutt und Asche umher. Wie immer in seinen Werken sucht Thomas Köck in der Geschichte nach dem Ursprung für die Missstände in unserer Gegenwart.
“Was für ein Theaterabend! (…) diese Uraufführung ist ein Faszinosum. Sie hat etwas sehr Eigenes, künstlerisch Besonderes. In den besten Szenen erzählt sie von einer großen Leere und Verlorenheit, von einem tiefen existenziellen Schmerz. Und dann fasst sie einem jäh ans Herz. (…) Es ist ein großer, trauriger Abgesang, getragen von der Sprach- wie von der Livemusik.”
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