Zwei Spiele werden von Brecht hier zu einem geschlossenen Kreis geführt: Das Spiel von Grusche Vachnadze, der Magd, die mit übermenschlichen Opfern – selbst dem Opfer ihrer Liebe zu dem Soldaten Simon Chachava – in Zeiten der Revolte das Kind de rharten Gouverneursfrau rettet, und das Spiel vom Azdak, dem Arme-Leute-Richter, der, betrunken und korrupt, dennoch das Chaos zu einer „kurzen, goldenen Zeit beinah der Gerechtigkeit“ macht. Der „kaukasische Kreidekreis“ stellt mit den Mitteln des epischenTheaters die so simple wie komplexe Frage, wem die Welt gehören sollte. Brechts Antwort ist uns allen klar, und dennoch klingt sie immernoch wie Nitroglycerin in den Ohren der Saturierten und Mächtigen: „denen, die für sie gut sind.“
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