Der Kaufmann von Venedig

von William Shakespeare  

( )( )( )( )( )  (0)
Schauspiel 
Volkstheater Bühne 1  

Termine & Tickets

Bitte wähle einen Termin um passende Ticketangebote zu sehen

Information

Dauer
100 Minuten
Pause
keine Pause
Sprache
Deutsch
Bühne
Volkstheater Bühne 1  

Beschreibung

Ein Pfund Menschenfleisch als Pfand für dreitausend Dukaten. Um Geld für seinen Freund Bassanio aufzutreiben, der in Belmont um die reiche Porzia werben möchte, geht der Kaufmann Antonio ein bizarres Geschäft ein: Ein Stück aus seinem Leib darf ihm der Geldverleiher Shylock herausschneiden, sollte er den Kredit nicht zurückzahlen können. Antonio akzeptiert, denn sind seine Schiffe erst zurückgekehrt, schwimmt er im Geld. Der Einsatz auf dem Schuldschein sei ohnehin nur Spaß, behauptet Shylock. Insgeheim jedoch hasst er Antonio, mit ihm die ganze venezianische Gesellschaft, die ihn, den Juden, seit je mit Füßen tritt und nur an seinem Geld interessiert ist. Als seine Tochter Jessica zum allgemeinen Spott mit dem Christen Lorenzo durchbrennt, sieht Shylock rot. In seine Wut bricht die Nachricht von Antonios Ruin herein, dessen Schiffe alle gesunken sind. Von Rachedurst getrieben fordert Shylock nun sein Pfand. Währenddessen hat Bassanio in Belmont die Aufgabe gelöst, an der die anderen Verehrer scheiterten, und Porzia samt ihrem Vermögen zur Seinen gemacht. Als er von Antonios Schicksal hört, eilt er zurück nach Venedig, um Shylock doppelt und dreifach auszubezahlen, doch diesem geht es längst nicht mehr um Geld. Verkleidet als Rechtsexperte mischt sich schließlich Porzia in die Gerichtsverhandlung ein. Als auch ihr Gnadenappell Shylock nicht erweicht, dreht sie den Spieß brutal um und hinter dem edlen Schein Venedigs und Belmonts tritt eine feindselige, hermetische Oberschicht hervor, die die eigenen Werte im Handumdrehen verrät und Optimismus zur Seite steht.

Kritiken

Stückls Inszenierung ist ein beklemmender Weckruf, ein engagierter Appell gegen den heute wieder aufkeimenden Antisemitismus. Stark verdichtet, gnadenlos konsequent gespielt.

Ein Theaterabend, dem man in einer Zeit, in der jeder vierte Deutsche antisemitische Gedanken hat (wie eine erschütternde Studie des Jüdischen Weltkongresses jüngst ergab) jedem, jeder nur ans Herz legen kann, nein: muss.

Bewertungen

Bisher keine Bewertungen

Weitere Hinweise