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Information

Dauer
150 Minuten
Autor*in
Rosamunde Pilcher  
Musik
Richard Blackford  
Bühne
Komödie im Bayerischen Hof  

Beschreibung

Eigentlich ist es ungeheuerlich, was Anthony da von der jungen Musiklehrerin Flora verlangt: Deren Leben wurde doch gestern erst komplett auf den Kopf gestellt, als sie sich in einem kleinen italienischen Lokal plötzlich selbst gegenüber stand. Sie war zum ersten Mal ihrer Zwillingsschwester begegnet, der exzentrischen Rose, die nach der Scheidung der Eltern als Baby bei der Mutter geblieben war und die ihr ähnlich sieht wie ein Ei dem anderen. Und weil sie zu ihrem Lover nach Griechenland fliegen wollte, hat sie ihre Wohnung hier in London kurzerhand ihrer Schwester Flora überlassen. Und in der Tür zu dieser Wohnung steht jetzt Anthony, der Ex-Verlobte von Rose, und kann kaum glauben, was er da sieht und hört. Er ist nach London gekommen, um Rose zu seiner schwer kranken Großmutter Tuppy nach Schottland mitzunehmen und der alten Dame, bei der er aufgewachsen ist und die das Mädchen so sehr mag, mit ihr zusammen noch einmal das glücklich verlobte Paar vorzuspielen.

Flora zögert nur kurz, dann siegen Mitgefühl und Abenteuerlust, und sie willigt ein, in Schottland für einen Tag Roses Rolle zu übernehmen. Doch kaum ist sie mit Anthony in Ardmore House angekommen, merkt sie, dass über Roses letztem Aufenthalt offenbar ein dunkler Schatten liegt. Versteckte Anspielungen, schiefe Blicke und offene Drohungen lassen Flora spüren, dass sie sich hier auf dünnem Eis bewegt und dass äußerste Vorsicht vonnöten ist, will sie nicht riskieren, dass ihr Wechselspiel auffliegt…


Ein schottisches Landhaus an einem stürmischen See, eine große Familie, die düstere Geheimnisse hegt, ein distinguierter Butler, der alles sieht und nichts verrät und ein Zwilling, der sich für seine Schwester ausgibt – Wechselspiel der Liebe ist Rosamunde Pilcher vom Feinsten, voller Überraschungen und mit britischem Humor. Das Sahnehäubchen aber ist die Musik: Große Emotionen, turbulente Ereignisse, brenzlige Situationen und zärtliche Momente – für alles gibt es hier ein Lied, eine Melodie. Und es gibt die große Angelika Milster, den Musical-Star, als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte – „keine Diva, aber eine von den ganz Großen“, wie der österreichische Kurier schrieb.

Lassen Sie sich fesseln von der gefühlvollen Liebesgeschichte, dem spannenden Verwechslungsdrama und dem mitreißenden Musicalflair.

Kritiken

Happy End im Herrenhaus

Zum Erfolgsrezept von Rosamunde Pilcher gehörten eine verwinkelte Liebesgeschichte, tolle Landschaftsaufnahmen und zum Schluss ein Happy End für alle Beteiligten. Aber kann dieses Konzept auch auf der Theaterbühne funktionieren, die ja bekanntlich wenig Landschaftsaufnahmen abseits des Bühnenbilds anbieten kann? Die Antwort auf diese Frage liefert die Komödie im Bayerischen Hof mit einer Musical-Adaption des Pilcher-Romans "Wechselspiel der Liebe". Eine Verwechslungskomödie, diesmal in die schottischen Highlands gesetzt statt an die Steilküste von Südengland. Die Musik gibt da dann quasi den Ersatz für fehlende Landschaften.

Der passende Komponist wurde schnell gefunden: Richard Blackford hatte bereits die Musik zum Fernsehfilm in den Neunzigerjahren geschrieben; für das Musical hat er nun noch einmal poppige Musik zusammengestellt, die manchmal mit schottischem Dudelsack-Flair angereichert wird, ansonsten aber ohne die ganz großen Hits auskommen muss.

Dass es beim Rosamunde-Pilcher-Musical dem Publikum wiederum vor allem um die Schauspieler geht, merkt man daran, dass Angelika Milster bereits vorab Szenenapplaus bekommt. Die Rolle der divenhaften Mutter Isobel Armstrong in lachsfarbenem Kleid ist ihr dabei wie auf den Leib geschneidert, auch weil sie die einzige Akteurin ist, die trotz der permanent zur Schau gestellten Partylaune, ihre verletzliche Seite musikalisch präsentieren darf - diese dann in schwarzem Trenchcoat und gleißendem Scheinwerferlicht.

Das alles findet in einer Spanplattenherrlichkeit statt, die vor allem mit üppigen Blumenbouquets und offensiv präsentierten Whisky-Karaffen in die gewohnte Herrenhaus-Atmosphäre entführt. Regie hat Patrick Fichte geführt, der auch als Dr. Hugh Kyle auf der Bühne steht und vom Fernsehen weiß, wie man solch einen Stoff angehen muss. Für Fans ist das Musical daher ein Vergnügen, wenngleich man auch bis zum Happy End den einen oder anderen Kalauer überstehen muss: "In den Highlands sind die Dudelsäcke am Größten."

David Renke   // Süddeutsche Zeitung

Bewertungen

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Mitwirkende

Produktionsteam  

Regie
Patrik Fichte  
Ausstattung
Thomas Pekny  
Choreographie
Bettina Fritsche  

Besetzung  

Darsteller*in
Navina Heyne  
Darsteller*in
Viktoria Brams  
Darsteller*in
Angelika Milster  
Darsteller*in
Manfred Stecher  
Darsteller*in
Patrik Fichte  
Darsteller*in
Dirk Bender  

Weitere Hinweise

Hinweise
Eine Produktion der Komödie im Bayerischen Hof