Portrait Wayne McGregor

Kairos / Sunyata / Borderlands  

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Culture on Demand 
Nationaltheater  

Information

Altersempfehlung
Ab 10 Jahren
Dauer
108 Minuten
Weitere Sprache (an bestimmten Terminen)
Englisch
Übertitel in
Englisch
Komponist
Joel Cadbury  
Komponist
Max Richter  
Komponist
Kaija Saariaho  
Komponist
Paul Stoney  
Bühne
Nationaltheater  

Beschreibung

Die Produktion steht Ihnen in voller Länge bis 24. April 2020, 11.59 Uhr unter OPERLIVE.DE zur Verfügung.

Beschreibung
Ein abenteuerlustiger Experimentierer, ein von Neugier getriebener Geist, der in seiner Arbeit am liebsten die technologischen Entwicklungen aller Gebiete in die Kunst integrieren will – um zu zeigen, wie sich das Leben und die Welt, wir und nicht zuletzt die Kunst selbst durch diese Entwicklungen verändern. Das ist Wayne McGregor.

Inhalt
Kairos kommt einerseits mit schwer philosophischem Gepäck: Es geht um den Moment der Entscheidung, um den entscheidenden Augenblick und die darin enthaltene spezifisch gegenwärtige Zeiterfahrung. Andererseits meint der Begriff in aller Schlichtheit das Wetter. In Max Richters Bearbeitung von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ werden beide Kontexte eingeschmolzen. Gemeinsam mit dem Bühnenbild des Bildenden Künstlers Idris Khan entsteht ein Raum, der den Bewegungen der Tänzer ein kraftvolles Echo bietet. Die Choreographie McGregors dehnt den Körper als Augenblick, entzieht sich zuweilen den Blicken des Publikums und setzt scharf synchronisierte Sequenzen gegen ins Chaos tendierende Bewegungsbilder.

Sunyata, das McGregor am Bayerischen Staatsballett kreiert hat, arbeitet mit der Musik der zeitgenössischen finnischen Komponistin Kaija Saariaho. „Circle Map“ ist eine sowohl sphärisch verträumte als auch physisch konkrete Komposition, die auf sechs Gedichten des persischen Sufi-Mystikers Rumi basiert. Die vierzeiligen Gedichte inspirierten die Musik und schlagen sich auch in der Besetzung nieder: Sunyata ist ein Stück für je vier Tänzerinnen und Tänzer. Der Titel bezieht sich auf ein buddhistisches Konzept, das von einer positiv konnotierten Idee von Leere ausgeht. Es geht um einen Raum, in dem sich alles gegenseitig bedingt, in dem alles aber auch nichts ist – ein Nichts, in dem das Potenzial zur Kreation steckt.

Borderlands ist das Ergebnis von Wayne McGregors Auseinandersetzung mit dem Bauhaus-Künstler Josef Albers, dessen farbenfrohe, geometrische Bilder mit der optischen Wahrnehmung des Betrachters spielen. McGregors Interesse gilt besonders dem liminalen Status zwischen zwei Farbbereichen und wie man diesen physisch umsetzen und erlebbar machen kann. Das Verhältnis von Tanz und Bildender Kunst ist dabei kein abbildendes – durch das Zusammenspiel von Licht, Kostüm und Musik, besonders aber durch seine choreographischen Übersetzungen gelingt McGregor ein temporeiches, hoch virtuoses Spiel mit der Wahrnehmung. Körper werden zu Gliedmaßen, Übergänge zu Transformationen, Oben wird Unten, und die Schwerkraft scheint es nicht mehr zu geben.

Bewertungen

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Mitwirkende

Weitere Hinweise

Hinweise
Aufzeichnung vom 23. Juni 2018

Solisten und Ensemble des Bayerischen Staatsballetts
Bayerisches Staatsorchester

Medienpartner Süddeutsche Zeitung